Eine Schule für alle – egal, ob man mehr oder weniger normal ist – hier findet jeder seinen Platz. Die Schule am Botanischen Garten ist eine Hauptschule mit Vielfalt. Auf den Fluren trifft man auf Schüler*innen verschiedenster Herkunft und Sprachen. Es geht bunt zu. Keiner beschwert sich über die vielen Treppen im Gebäude.
Die Frage, ob jemand normal ist und dass eigentlich niemand normal ist – was ist eigentlich normal – das zeigt sich auch im Unterricht. Die Lehrer*innen sind sehr kreativ in der Unterrichtsgestaltung und der Differenzierung der Lerninhalte, denn jeder soll die Möglichkeit haben, nach seinen eigenen Bedürfnissen, die Inhalte zu lernen und zu verstehen. Da das ganz herausfordernd ist, gibt es an der Schule eine Menge Unterstützung. Da gibt es Förderschullehrer*innen, die Schüler*innen mit sonderpädagogischen Bedürfnissen gezielt unterstützen. Es gibt DAZ-Lehrer*innen, die Schülern mit wenig Deutschkenntnissen dabei helfen, die deutsche Sprache zu lernen und nach und nach immer mehr zu verbessern. Es gibt die Schulsozialarbeiterin Frau Lovis, die immer ein offenes Ohr für alle hat – egal um welches Thema es geht oder aber auch Herrn Heißler der Vertrauenslehrer.
Im Schulalltag freuen sich die 7.-10. Klässler dazu noch über Angebote für die gezielte Berufsvorbereitung, für die auch mal der „normale“ Unterrichts ausfällt. Dazu gehören Kompetenzanalysen, Bildungstage in der GAB und der BBS sowie Schulpraktika in Klasse 9 und 10. Den Klassen steht dabei immer unser Berufseinstiegsbegleiter Herr Häger zur Seite.
Nach der sechsten Stunde wird es etwas ruhiger, denn etwa die Hälfte aller Schüler geht nach Hause. Der Rest bleibt und kann in der Mittagspause erst einmal in der Mensa etwas essen gehen. Dienstag und Donnerstag sind die Lieblingstage der Ganztagsschüler, denn da finden nachmittags die AGs statt. Die Sport-AG ist eine gute Möglichkeit, sich noch einmal sportlich zu betätigen. Wenn die Jungs mal die Nase von den Mädchen voll haben, können sie die Jungs-AG besuchen – tolle Freizeitgestaltung ganz ohne weibliche Einmischung. Das Gleiche gibt’s natürlich auch für die Mädchen. Ein weiteres beliebtes Angebot ist die Cafeteria-AG. Hier ist Verantwortung gefragt* mehrmals wöchentlich werden Schulsnacks und selbstbelegte Brötchen in der Pause verkauft.
Zudem gibt es darüber hinaus anregungsreiche Veranstaltungen wie die jährliche Projektwoche, der Vorlesewettbewerb oder die Bundesjugendspiele. Schüler*innen wie Lehrkräfte bringen sich darin gerne aktiv mit ein. Erreichte Abschlüsse in Klasse 9, wie der Förder- oder Hauptschulabschluss oder der Hauptschulabschluss nach Klasse 10 sowie der Realschulabschluss oder gar der erweiterte Realschulabschluss, krönen erfolgreich die Zeit an der Schule.
Es ist also gar nicht schlimm, irgendetwas zu viel oder irgendetwas zu wenig zu sein – denn ganz normal ist irgendwie keiner – und hier ist jeder willkommen, so wie er oder sie ist!
Artikel erschien: “Rund ums Quartier” – Herausgegeben von: Bürgertreff e.V. Hann. Münden – Verein zur Förderung interkulturellen Lebens